Bandscheibenvorfall Symptome

Die Stoßdämpfer der Wirbelsäule

Von Tobias Lemser · 2016

Schmerzen und eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit gehören zu den markantesten Symptomen eines Bandscheibenvorfalls. Was passiert genau an den abfedernden Puffern zwischen den einzelnen Wirbeln im Rücken? Welche Rolle spielt die Durchblutung der kleinsten Gefäße? Und muss bei einem Bandscheibenvorfall eigentlich immer operiert werden?

 Eine Frau in der Rückenansicht. Thema: Bandscheibenvorfall Symptome

Ob der Wasserkasten, der Wäschekorb oder die heranwachsenden Kleinkinder: Es gibt so gut wie immer etwas zu tragen. Neben Muskelverspannungen sind es häufig die Bandscheiben, die vielen Rückengeplagten zu schaffen machen. Insgesamt besitzen wir 23 Bandscheiben, die jeweils zwischen zwei Wirbelkörpern sitzen. Ihre wichtigsten Aufgaben liegen nicht nur darin, wie ein Gelkissen Stöße abzufedern. Sie sorgen zugleich für eine gleichmäßige Druckverteilung auf die Wirbelkörper. Jede Bandscheibe hat einen zähflüssigen gallertartigen Kern, der von einem Ring aus Faserknorpel und Bindegewebe umgeben ist.

Bandscheibenvorfall Symptome: Wenn die Scheibe austritt

Bricht der Kern durch den Ring hindurch, lautet die Diagnose: Bandscheibenvorfall. Jedoch verursacht nicht der Austritt der Bandscheibe die zum Teil extremen Schmerzen, vielmehr entstehen diese, wenn das Bandscheibengewebe auf die umliegenden Nervenwurzeln drückt. Die Rede ist dann von einer sogenannten Nervenwurzelkompression. War in vielen Fällen bis vor wenigen Jahren die Operation das Mittel der Wahl, kann heutzutage bei 90 Prozent der Bandscheibenvorfälle auf einen Eingriff verzichtet werden. Konservativ behandelt, etwa mithilfe von Wärmeanwendungen oder Akupunktur, verspüren rund 80 Prozent der Betroffenen innerhalb von zwei bis drei Wochen eine Schmerzlinderung.

Antrieb für die Mikrozirkulation

Eine weitere supportive Behandlungsmethode, um Rückenschmerzen zu linden oder präventiv aktiv zu werden, ist die Physikalische Gefäßtherapie. Sie regt die eingeschränkte Mikrozirkulation an und unterstützt somit die körpereigenen Regulationsmechanismen. Das Besondere daran: Durch die Übertragung eines spezifischen biorhythmischen Sig­nals werden die Pumpbewegungen der kleinsten Blutgefäße, der Kapillaren, stimuliert. Dies führt dazu, dass sich der Blutfluss in diesem Bereich wieder erhöht und sich das Blut bedarfsgerecht verteilt. Dadurch werden die Körperzellen besser versorgt, was dazu führen kann, dass Schmerzen weniger werden. Was viele nicht wissen: Eine gut funktionierende Durchblutung ist auch für die Arbeit der Bandscheiben immens wichtig. Eine besondere Rolle spielen die Mikrogefässe, die rund drei Viertel aller Blutgefässe ausmachen. Nur durch eine optimale Mikrozirkulation ist eine ausreichende Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen sowie der Abtransport von Stoffwechselendprodukten und Toxinen gewährleistet. Ist die Blutverteilung in den Mikrogefässen eingeschränkt und somit auch die Versorgung der Zellen und des Gewebes mit Nährstoffen und Sauerstoff, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Bandscheibenvorfall kommt.

Kochsalz für die Nerven

Neben der Physikalischen Therapie gewinnt in diesem Zusammenhang die Kochsalztherapie an Bedeutung – eine sehr schonende Methode, bei der entlang der Wirbelsäule ganz gezielt Injektionen einer medizinischen Kochsalzlösung verabreicht werden. Mit dem Ziel, einer Unterversorgung der Nerven, die durch eine Übersäuerung des Gewebes hervorgerufen wird, entgegenzuwirken. 

Mithilfe von Natrium-Ionen kann der Nerv wieder seine normale Funktion aufnehmen, was dazu führt, dass sich die feinen Blutgefäße öffnen und die Mikrozirkulation wieder in Gang kommt. Folge: Sauerstoff und nötige Aufbau­stoffe werden in das Entzündungsgebiet befördert und Ablagerungen abtransportiert, sodass die Heilungsprozesse angestoßen und – das wichtigste überhaupt – Rückenschmerzen reduziert werden können.

Quelle: Barmer GEK, 2015
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